Tag des Baumes im Zeichen des Klimawandels
Veröffentlicht in Baum und Natur · Freitag 23 Apr 2021
Eine der großen Pflanzaktionen früherer Jahre. Foto: SDW
(23.4.2021) Seitdem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)↗ die Tradition des Tag des Baumes 1952 mit der Pflanzung eines Baumes in Bonn in Deutschland begründet hat, hat sich der Tag zu einem bundesweiten Aktionstag für Zehntausende für Bäume und Wälder entwickelt. Viele Millionen Bäume wurden seitdem gepflanzt.
„Schon seit einigen Jahren zeigte sich, dass Baumpflanzungen am 25.4. in Zeiten des Klimawandels kaum mehr möglich sind“, erklärt der SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern zum Tag des Baumes 2.0, „wir pflanzen deshalb vorwiegend im Herbst. Nur noch Ballenpflanzungen, die anschließend gepflegt werden, sind möglich“.
Leider fallen in diesem Jahr auch die geplanten Veranstaltungen wie Exkursionen, Erlebnistage oder Waldspaziergänge aus. Sie werden in Zukunft den Schwerpunkt des Tag des Baumes bilden und nicht mehr die großen Baumpflanzungen.
Tipps für aktiven Naturschutz
Aktiv zu sein ist aber der Wunsch vieler Waldschützer*innen. Die SDW hat deshalb Tipps, wie man dem angeschlagenen Klimaschützer Wald unterstützen kann:
Bienenfreundliche Bäume und Sträucher im Garten pflanzen
Baumpatenschaften in der Stadt übernehmen. Viele Kommunen bieten dies an.
Jeder sollte beim Kauf von Holzprodukten darauf achten, dass sie mit PEFC und FSC zertifiziert sind, also aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.
Hintergrund:
Tag des Baumes – eine Tradition der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):
Am 25. April 1952 – vor 68 Jahren - hat die Schutzgemeinschaft diesen Festtag für den Baum in Deutschland initiiert und mit Prof. Dr. Theodor Heuss einen Ahornbaum im Bonner Hofgarten gepflanzt. Mit diesem Tag will die SDW möglichst vielen Bürgern ins Gedächtnis rufen, wie wertvoll Bäume für die Menschen und eine gesunde Umwelt sind. Im Durchschnitt werden an „normalen“ Tagen des Baumes mehrere hunderttausend Bäume gepflanzt. Das Spektrum reicht von Stadt- und Alleebäumen bis zu Aufforstungen in den Wäldern.
Am ersten Tag des Baumes in Deutschland – am 25. April 1952 – formulierte die SDW ihr Ziel für die Zukunft: In jeder Gemeinde und Schule soll der Bevölkerung und insbesondere der Jugend durch symbolische Pflanzungen und Veranstaltungen die Bedeutung des Baumes verdeutlicht werden.
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 14 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Die Begeisterung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist neben Baumpflanzungen ein Schwerpunkt ihrer Arbeit.
(SDW)