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Die Moose Mitteleuropas
Bestimmung und Beschreibung der wichtigsten Arten
Ruprecht Düll/Barbara Düll-Wunder
Die Moose Mitteleuropas
Bestimmung und Beschreibung der wichtigsten Arten
3. Aufl., 632 S., über 450 farb. Abb., 66 s/w-Tafeln, geb., 14,8 x 21 cm
ISBN 978-3-494-01847-8
Best.-Nr.: 494-01847
29.95 €

(7.3.2023) Moose sind die ältesten Landpflanzen überhaupt, wachsen meist an den unwirtlichsten Orten und haben im Vergleich zu anderen Pflanzen einen ganz einfachen Bauplan. Dennoch sind sie sehr faszinierend, wie das vorliegende Buch eindrucksvoll zeigt.

Mit Hilfe eines leicht verständlichen Schlüssels, der dem Bestimmungsbuch separat beiliegt und der auf Standortmerkmalen und Lupenbestimmung beruht, lassen sich die 500 wichtigsten Laub- und Lebermoose sicher bestimmen und eindeutig voneinander unterscheiden. Porträts informieren über Form und Struktur der jeweiligen Art, Standortökologie und Zeigerwert, ähnliche Arten sowie Höhen- und Flächenverbreitung. Aussagekräftige Fotos, Tafeln und Zeichnungen erhöhen den Informationsgehalt dieses praktischen Bestimmungsbuches.  

Aus dem Vorwort

Dieses Buch hat - soweit uns bekannt - weltweit nur ein einziges Werk (allerdings nur mit Ein­schränkung) als „Vorgänger". Gemeint ist A. J. GROUT'S „Mosses with hand-lens and microscope" (7903), hervorgegangen aus seinem Buch „Mosses with a hand-lens". Eine für die damalige Zeit lobenswerte Einführung in die Welt der Laubmoose. Fast ausschließlich illustriert mit den vor­züglichen Bildern aus W. P. SCHIMPER's „Synopsis muscorum" (7860). Seine beschreibenden Texte sind zwar für eine erste Einordnung hilfreich, ansonsten kann auf den Gebrauch eines Mikroskops, was GROUT auch einräumt, kaum verzichtet werden. Weitere Angaben, so zur Standortökologie, Verbreitung etc. fehlen.

Der entscheidende Anstoß für die Erarbeitung des „Exkursionstaschenbuchs" (erster Titel dieses Buches) war ein Treffen mit E. VERNON WATSON, dem Autor einer vorzüglichen Einführung in die Welt der britischen Moose (2nd ed. 7968). Er war an einer deutschsprachigen Übersetzung sehr interessiert. Leider zeigten zwei große deutsche Botanik-Verlage auf Anfrage kein Interesse (,,es gibt genügend deutsche Moosbücher"). Dies motivierte den Erstautor, ein Moosbuch zur Lupenbestimmung selbst zu erarbeiten - das „Exkursionstaschenbuch der Moose", welches seine ersten fünf Auflagen im \OH-Verlag, Bad Münstereifel erfuhr. Im Jahr 2008 übernahm der Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim das Moosbuch unter Abänderung des Titels.

Zum Inhalt des Buches

Im Allgemeinen Teil der jetzt 3. Auflage helfen dem Leser auch wieder eine Fülle wichtiger methodischer Hinweise bei der Beschäftigung mit Moosen. Hinzu kommen Kapitel über unbedingt Wissenswertes über die Moose überhaupt, Informationen, die man in vergleichbaren Werken gewöhnlich vermisst.
Im Speziellen Teil wird eine Auswahl der wichtigsten mitteleuropäischen Moose nach Lupen-, wie auch nach Standortsmerkmalen gebracht. Sie werden so charakterisiert, dass eine Erkennung dieser Arten im Allgemeinen auch ohne Mikroskop möglich ist. Anmerkungen zur Herkunft der wissenschaftlichen Namen, zur Entdeckung und Erstbeschreibung, zum etwaigen Nutzen und zu bemerkenswerten ökologischen Einpassungen der Arten werden gegeben. Die ausführlichen Angaben zur Standortökologie, zum ökologischen Zeigerwert, zur Empfindlichkeit gegenüber Luftverschmutzung sowie auch zur Höhen- und Flächenverbreitung sind ebenfalls umfangreicher als in den meisten gängigen Werken. Neu sind u. a. die Angaben zur Höhenverbreitung und dazu wurden die Standortsbeschreibungen, wie auch die Bestimmungsschlüssel, völlig neu bearbeitet.

In der 2. Auflage wurden zahlreiche weitere Arten - es sind 69 - ausführlicher behandelt, d. h. als „Hauptarten" beschrieben. Diese erscheinen auch in der 3. Auflage. Von z. Zt. insgesamt ca. 1000 aus Deutschland bekannten Moosen wurden 282 Arten (davon 88 Lebermoose und 194 Laubmoose) ausführlich behandelt. Ebenso findet der Benutzer eine ganze Reihe „Nebenarten", insgesamt also etwa die Hälfte der deutschen Moose. Alle übrigen deutschen Moose sind ent· weder im Allgemeinen selten bis sehr selten und höchstens im höheren Gebirge häufiger bzw. im Gelände (und oft auch mikroskopisch) nicht sicher zu erkennen. Zur genaueren Verbreitung vgl. „Deutschlands Moose" (Bd. 1.: DOLL & MEINUNGER 1989 und Bd. 2. & 3.: DOLL 1994) und natürlich den Verbreitungsatlas von L. MEINUNG ER & W. SCHRÖDER sowie die Bildtafeln von M. LüTH. Durch das freundliche Entgegenkommen des Quelle & Meyer Verlages können die meisten Ar­ten illustriert werden. Die Fotos wurden in der 3. Auflage verbessert und auch deutlich größer abgebildet.

Die Nomenklatur wurde weitgehend auch in der 3. Auflage der „Checkliste der Moose Deutsch­lands" angepasst. Zur Erleichterung wurden die verworfenen Namen jeweils als Synonym ange­führt. Wir alle wünschen, dass dieses neu gestaltete Buch den Moosen und der Mooskunde nicht nur viele neue Freunde schaffen, sondern auch Argumente für die Erhaltung unserer Mitwelt liefern wird. Moose und ihre Lebensweise zu kennen bedeutet auch mehr Wahrnehmung und damit mehr Freude an unserer Mitwelt. Schon lange vor unserer Zeit hat FRANCIS BACON eine solche Sicht unserer Welt in seinem „Advancement of learning" 1605 besonders schön formuliert: ,,Denn alle Kenntnis und alles Erstaunen ist schon von sich aus ein Vergnügen". In der 3. Auflage wurden die abgebildeten Tafeln korrigiert und die im Text vorkommenden Zeich­nungen (alle aus KARL MÜLLER (1951-1957)) beschriftet.
Barbara Düll-Wunder


Autor/Autorin
Dr. Ruprecht Düll (†) studierte Biologie mit Hauptfach Botanik an der Universität Jena und promovierte in Tübingen. Er war als Gymnasiallehrer in Karlsruhe sowie als stellvertretender Leiter des Botanischen Gartens in Oldenburg tätig. Zudem war er von 1971-1996 Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Botanik an der PH Duisburg.  

Dr. Barbara Düll-Wunder studierte Botanik an den Universitäten Düsseldorf und Bonn. Sie promovierte mit einer pflanzengeographischen Arbeit über die nördliche Eifel und ihre Randgebiete. Sie war zuständige Mitarbeiterin für Moose am „Schlern-Projekt“ und arbeitet als Lehrerin für Biologie und Chemie an einem Gymnasium in Bad Münstereifel.
  
Coverfoto: Quelle & Meyer
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