Larven des Goldafters schädigen Bäume und können Allergien auslösen - Schadorganismen

Logo der Webseite www.arboristik.de
Onlinemagazin für  Arboristik, Baumpflege, Baumschutz - Berichte und Meinungen rund um das Thema Baum und Natur
kleines Logo
Direkt zum Seiteninhalt
für Basiseintrag werben
Auf arboristik.de können Sie Ihre Dienstleistung schon
ab 2 € / Monat bewerben!  
Preisliste
Larven des Goldafters schädigen Bäume und können Allergien auslösen
Behaarte Raupe des Goldafters
Goldafter Raupe. Foto:  Spacebirdy/Myndir, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
(11.1.2023) Der Goldafter (Euproctis chryshorroea) ist ein wärme- und trockenheitsliebender Schmetterling, der sich – begünstigt durch die Erderwärmung – seit dem Jahr 2014 stark vermehrt und gehäuft vorkommt. Um wiederholten Kahlfraß zu vermeiden und Bäume zu schützen, sollten die Überwinterungsgespinste bis spätestens Anfang April aus den Kronen herausgeschnitten werden. Das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) bietet an, zu weiteren Gegenmaßnahmen zu beraten.

Viele der Bäume des Straßenbegleitgrüns in Brandenburg sind Stiel- oder Roteichen und haben sehr unter den Trocken- und Hitzephasen der letzten Jahre gelitten. Zusammen mit einem verstärkten Fraß durch die Larven von Goldafter und Schwammspinner verlieren sie zunehmend ihre Vitalität, und große Kronenteile bis zum ganzen Baum können absterben (Komplexkrankheit „Eichensterben“). Auch im nächsten Frühjahr ist wieder mit deutlichen Fraßschäden im öffentlichen Grün und Straßenbegleitgrün in Brandenburg zu rechnen.

Überwinterungsgespinste bis Anfang April entfernen

Die Larven des Goldafters haben ein breites Wirtsspektrum von rund vierzig Gehölzarten, darunter die wichtigsten Straßen- und Obstbaumarten wie Eiche, Ulme, Weißdorn, Linde und Apfel. Sie überwintern als drei bis fünf Millimeter lange Junglarven in weißen, tütenartigen Gespinsten an den Triebspitzen, meist im oberen, äußeren Kronenbereich. Die Raupenhaare der Larven des Goldafters können Allergien auslösen. Dadurch sind Kronenpflegemaßnahmen und der Umgang mit dem Grünschnitt ab Mai bis Ende September in stark besiedelten Beständen hinsichtlich des Arbeitsschutzes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Baumpflege- und Garten- und Landschaftsbau-Betrieben eine Herausforderung.

Schmetterling (Euproctis chrysorrhoea)
Goldafter (Euproctis chrysorrhoea).
Foto:  Donald Hobern, Canberra, Australia, Wikimedia Commons, CC BY 2.
0
Gespinst mit Raupen des Goldafters
Goldafter Gespinst.
Foto:  Mannes, Wikimedia Commons, CC0 1.0
Ab Mitte März bis April zur Zeit des Laubaustriebs beginnen die Larven mit dem Fraß an den neu austreibenden Blättchen. Ein Überwinterungsgespinst von rund 8 Zentimeter Höhe und drei bis vier Zentimeter Durchmesser kann rund 100 Junglarven enthalten. Deshalb ist es ratsam, die Gespinste über die Wintermonate aus den Bäumen zu entfernen.
(LELF)

Zurück zum Seiteninhalt