Thuja-Hecken schützen Kinder vor Feinstaub - Baum und Natur

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Thuja-Hecken schützen Kinder vor Feinstaub
Nahaufnahme von Thujablättern
Thujablätter. Foto:  Barbara Maher
(1.9.2022) Die Riesen-Thuja, eine Pflanzenart aus der Gattung der Lebensbäume, kann Kinder vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Hecken aus dieser immergrünen Pflanze zwischen Straßen und Spielplätzen oder Schulen verringern die Emissionen von Fahrzeugen drastisch. Das hat ein Forscherteam unter der Leitung von Barbara Maher herausgefunden, emeritierte Professorin an der Lancaster University in Großbritannien, die sich vor allem mit Umweltthemen befasst.

Die Exposition gegenüber verkehrsbedingter Luftverschmutzung wird mit einer Reihe von Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, darunter kardiovaskulären, respiratorischen und neurologischen Problemen. Bei Kindern, die Grundschulen und Spielplätze neben stark befahrenen Straßen besuchen, sind die Risiken noch größer als bei Erwachsenen, da sich deren Hauptorgane noch entwickeln und Kinder eine höhere Atemfrequenz haben.

Straßenverkehr belastet

Mahers Team hat während der Sommerferien 2019 an drei Schulen in Manchester Thuja-Hecken installiert. Die erste bekam einen Schutz aus Efeu, die zweite einen aus Thuja und die dritte einen Mix aus Thuja, schwedischer Birke und Wacholder. Als Vergleichsobjekt diente eine vierte Schule, die ohne Hecke blieb. An der Schule mit dem Efeuschirm verzeichneten die Forscher eine erhebliche Verringerung der Feinstaubkonzentration. Die Mischhecke war ebenfalls wirksam, doch die Hecke aus reinen Thuja-Büschen leistete die meiste Luftreinigungsarbeit. Sie entfernte 49 Prozent des Rußes und 46 beziehungsweise 26 Prozent der Feinstäube mit Partikelgrößen von 2,5 beziehungsweise einem Mikrometer.

Anpflanzung einer Thuja-Hecke um eine Schule
Anpflanzung einer Thuja-Hecke um eine Schule für die Studie. Foto: Barbara Maher

Kostengünstiger Schutz

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir Schulhöfe mit Hecken vor Luftverschmutzung schützen können. Das trägt dazu bei, die Gesundheitsgefahren zu verringern, denen kleine Kinder in Schulen in der Nähe von stark befahrenen Straßen sind", so Maher. Die Schutzmaßnahme könne schnell und kostengünstig umgesetzt werden. "Dass die Thuja so gut funktioniert, liegt an den kleinen, rauen, immergrünen Blättern, die wie Filter wirken", sagt Maher. Sie verhinderten, dass Feinstäube in der Luft zirkulieren könnten. Zudem regenerierten sie sich selbst. Regen wasche den Feinstaub ab, sodass er im Boden oder im abfließenden Regenwasser lande.
(pte)

Publikation
Barbara Maher, Vassil Karloukovski, Tomasz Gonet, Huixia Wang, Thomas Bannan;
Protecting playgrounds: local-scale reduction of airborne particulate matter concentrations through particulate deposition on roadside ‘tredges’ (green infrastructure); DOI: 10.1038/s41598-022-18509-w
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