Gesund und gestärkt aus der Winterruhe - Baum und Natur

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Gesund und gestärkt aus der Winterruhe
Baum mit Ästen voll Schnee
Foto: Pixabbay
(10.2.2023) Nicht nur Tiere halten einen Winterschlaf. Auch Pflanzen verfügen über ganz eigene Mechanismen, um die frostigen Temperaturen zu überstehen. Ein anschaubares Beispiel bieten sommergrüne Bäume, die ihr Laub im Herbst verlieren, um Energie zu sparen. Zusätzlich zu den natürlichen Stoffwechselprozessen können Baumbesitzer dazu beitragen, dass ihr Bestand noch besser überwintern kann. So nimmt die Baumpflege auch im Winter eine wichtige Rolle ein, um die Vitalität, Sicherheit und Entwicklung der Bäume zu fördern.

Ab Herbst sparen Bäume alle verfügbaren Nährstoffe ein, die sie für die kommenden Monate benötigen. Diese Reserven erlauben es ihnen, im nächsten Frühling wieder in voller Frische zu erblühen. Sie sind jedoch nicht ganz inaktiv: Verfügbares Wasser wird weiterhin über die Wurzeln aufgenommen, sofern der Boden nicht vollständig gefroren ist. Daher gehört es auch zur Baumpflege im Winter dazu, seinem Bestand ausreichend Wasser zukommen zu lassen. Idealerweise sollte ein Zeitpunkt gewählt werden, bei dem die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen. Die Wassermenge sollte großzügig sein, damit die Feuchtigkeit bis in den Wurzelbereich durchsickern kann.

Individueller Schutz vor Austrocknung und Frost

Eine Mulchdecke aus organischem Material, die rund um den Baum angelegt wird, wirkt als eine Art Isolierschutz. Die darunterliegende Erde bleibt länger warm: Das hat wiederum den Vorteil, dass das Wasser nach dem Gießen nicht sofort erfriert und versickern kann. Bei Obstbäumen ist es außerdem ein Kalkanstrich am Stamm ratsam. Die weiße Farbe reflektiert Sonnenlicht und beugt frostbedingten Spannungen vor, die wiederum zu Rissen führen können. Bei besonders jungen Bäumen mit weichen Rinden bietet sich ein Schutzvlies an, um die Temperatur zu regulieren und Schädlinge fernzuhalten. Weil sie noch nicht vollständig entwickelt sind, ist eine stärkende Baumpflege im Winter vor allem bei Jungbäumen besonders wichtig.

Gefahrenabwendung bei der Baumpflege im Winter

Lange galt es als Standard, dass der Baumschnitt bei kühlen Temperaturen durchgeführt wird. Zwar ist es vorteilhaft, dass die Bäume kein Laub tragen, jedoch kann er langfristig zur Beeinträchtigung der Vitalität führen. In der Ruhephase verschließen die Wunden nach einem Baumschnitt nämlich nur langsam. Auf diese Weise können Schädlinge und Krankheiten leichter in das Gehölzinnere eindringen. Besser ist es, den Baumschnitt während der Vegetationsperiode durchzuführen. Droht wiederum unmittelbare Gefahr durch Baumteile, die abbrechen könnten, sollten sie entfernt werden. Daher setzt eine individuelle Baumpflege im Winter voraus, die Verkehrssicherheit des eigenen Bestandes umfassend sicherzustellen.

Nicht nur einzelne Baumteile, sondern ganze Bäume können eine Gefahrenquelle darstellen. Stürzt oder bricht ein Baum und verursacht dabei Schäden, haften die Eigentümer, sofern nicht alle zumutbaren Maßnahmen zur Abwendung getroffen wurden – darunter die Baumfällung. Diese ist oft der letzte Ausweg, um die Verkehrssicherheit am jeweiligen Standort zu gewährleisten. Gerade im Hinblick auf die Begutachtung, den Baumschutz und die dazugehörigen Verordnungen ist es entscheidend, sich den Rat eines Fachbetriebs für die Baumfällung einzuholen. Für die langfristige Sicherheit und vitale Entwicklung ist es daher umso wichtiger, die Baumpflege auch im Winter nicht zu vernachlässigen.
(Quelle: Baumpflege und Garten)
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