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Was die Giftküche der Natur bereithält
Cover des Wissenschaftsmagazin BfR2GO
Foto: BfR
Was die Giftküche der Natur bereithält
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"Was die Giftküche der Natur bereithält" Download (PDF, 7.8 MB)

(17.12.2023) Pflanzen nutzen chemische Abwehrstoffe, um Fressfeinde, Insekten und Mikroorganismen fernzuhalten. Einige dieser Stoffe können die menschliche Gesundheit unterstützen – oder ihr schaden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) untersucht, ob pflanzliche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln gesundheitliche Beeinträchtigungen auslösen können.

Eine durch das BfR beauftragte bundesweite Befragung zeigt, was die Bevölkerung über pflanzliche Inhaltsstoffe weiß und welche möglichen Risiken die Menschen durch den Verzehr erwarten. „Mehr als 60 Prozent der Befragten sind wegen Rückständen oder Kontaminanten in Lebensmitteln besorgt – bei natürlich vorkommenden, pflanzlichen Giftstoffen trifft dies nur auf 27 Prozent der Menschen zu. Natürliche Risiken werden häufig unterschätzt, obwohl die giftigsten Stoffe, zum Beispiel Ricin oder Pilzgifte, aus der Natur stammen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Unsere Umfrage zeigt, wie wenig in der Bevölkerung über die gesundheitliche Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe bekannt ist. Hier besteht Bedarf für die Risikokommunikation.“

Neben teils großen Sorgen vor Gesundheitsrisiken durch synthetische Stoffe im Essen wird die Giftküche der Natur häufig übersehen. Problematisch kann die konzentrierte Aufnahme eines Stoffes in einer Menge sein, die durch den normalen Verzehr üblicherweise nicht erreicht wird. Enthält zum Beispiel ein Nahrungsergänzungsmittel stark konzentrierte Extrakte pflanzlicher Inhaltsstoffe, gilt es, mögliche gesundheitliche Risiken auch durch Wechselwirkungen zu bewerten. Jede Substanz muss einzeln betrachtet werden, mitunter macht nur die Dosis den gesundheitlichen Unterschied. Etwa Cumarin in bestimmten Zimtarten, das in hohen Dosen leberschädigend ist und in Lebensmitteln nur begrenzt enthalten sein darf.

Die neue BfR2GO-Ausgabe nimmt neben dem Schwerpunktthema auch Mykotoxine unter die Lupe. Aktuelle Daten zeigen, dass die unsichtbaren Schimmelpilzgifte ohne den Umweg über befallenes Futtermittel in Käse und Wurst lauern können. Am BfR werden verschiedene Analysemethoden entwickelt, um Spuren zu bisher unbekannten Schimmelpilzgiften aufzudecken. Gifte, vielmehr – Vergiftungen, sind auch Thema im Artikel über das neue Nationale Vergiftungsregister am BfR. Bisher werden Vergiftungsunfälle nicht deutschlandweit erfasst. Das soll sich ändern, denn besonders Kinder können durch Vergiftungen schwere Gesundheitsschäden davontragen. Das Ziel ist es, potenziell gefährliche Produkte schneller zu erkennen und bestenfalls Leben zu retten.

Der Artikel „Den Anfang verstehen“ beleuchtet die ganz frühe Schwangerschaft und ihre Gefährdung durch chemische Stoffe. Mittels künstlicher Embryonen untersuchen BfR-Wissenschaftlerinnen, wie sich ein Embryo in der Gebärmutter einnistet, und wie sich Substanzen auf diesen Prozess auswirken. Gewebekulturen „simulieren“ dabei Schwangerschaft – ohne Tierversuche.

Wie BfR-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler den Einfluss von Umwelt und Lebensstil auf unsere Gene erforschen, ist ebenso Thema im neuen BfR2GO wie der Nachweis kleinster genetischer Veränderungen und die Rückverfolgung ihres Ursprungs.

Vorfahrt für Fakten fordert Physiker und Comedian Vince Ebert im Interview zu Wissenschaft und Risiken. Mit weiteren Themen rund um das mögliche Ende von PFAS-Chemikalien und ein EU-Forschungsprojekt zu unbekannten chemischen Stoffen sowie mit Hinweisen für die Fondue- und Raclettesaison liefert das aktuelle Wissenschaftsmagazin BfR2GO kompakt und bis zum Rand gefüllt mit Wissen aktuelle und fundierte Informationen über die Forschung und deren Bewertung im gesundheitlichen Verbraucherschutz sowie zum Schutz von Versuchstieren.
(BfR)
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