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Die Geschichte des Tag des Baumes - Baumschutz

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Die Geschichte des "Tag des Baumes"
Ein großer Baum steht an einem Weg, der an einem Waldstück vorbei führt
Foto: Albrecht Fietz auf Pixabay
(25.4.2024) „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!" - darauf wies der amerikanische Journalist Julius Sterling Morton ↗ schon 1872 hin. Seine Erkenntnisse zum Erosionsschutz und anderen positiven Eigenschaften von Bäumen fasste er in seiner „Arbor Day-Resolution" zusammen, in der er auch einen jährlichen „Tag des Baumes" forderte.

Nach der Regierung von Nebraska (1872) stimmten nach und nach alle Staaten der USA zu und pflanzen seitdem an diesem Tag unzählige Bäume. Aber schon etliche Jahrzehnte voher, im Jahr 1805, fand aufgrund der Initiative des Pfarrers Don Ramón Vacas Roxo in der kleinen spanischen Ortschaft Villanueva de la Sierra ein Fest zu Ehren der Bäume statt, wenn man so will weltweit der erste "Tag des Baumes".

Der Tag des Baumes in Deutschland

Die Tradition des Tag des Baumes in Deutschland reicht bis ins Jahr 1952 zurück. In diesem Jahr begründete Dr. Robert Lehr, der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW ↗) zusammen mit dem ersten Bundespräsidenten, Professor Dr. Theodor Heuss, diesen Ehrentag für den Baum in Deutschland.
Am ersten Tag des Baumes in Deutschland – am 25. April 1952 – formulierte die SDW ihr Ziel für die Zukunft: In jeder Gemeinde und Schule sollen der Bevölkerung und insbesondere der Jugend durch symbolische Pflanzungen und Veranstaltungen die hohe Bedeutung des Baumes näher gebracht werden.

Der erste "Tag des Baumes" war noch ganz durch die Nachkriegssituation geprägt. Er richtete sich damals gegen die Übernutzung der Wälder. Während des Krieges und durch den sogenannten Reparationshieb der Alliierten fand auf zehn Prozent der deutschen Waldfläche ein Kahlschlag statt. In den ersten Nachkriegsjahren wurde zwischen 9 bis 15 mal mehr Holz eingeschlagen, als nachwachsen konnte. Anfang der 50er Jahre bestand noch immer eine Kohlekrise. Die zugeteilte Menge von 15 Zentner Kohle je Jahr und Haushalt reichten nicht aus, so dass verstärkt Brennholz eingeschlagen wurde. Der Tag des Baumes 1952 diente der Rückbesinnung auf die Nachhaltigkeit, einem Prinzip, das seit fast 150 Jahren das Handeln der Forstwirtschaft geprägt hatte.

Der Bundespräsident hält den Stamm des jungen Ahorns, während Jugendlich dioe Pflanzgrube zufüllen
Ein Ahorn wurde am „Tag des Baumes“, der am 25. April 1952 erstmals in Deutschland begangen wurde, im Bonner Hofgarten durch Bundespräsident Theodor Heuss gepflanzt. Foto: SDW
Bonner Hofgarten, im Vordergrund ein 1952 gepflanzter Ahorn
Der von Theodor Heuss 1952 gepflanzte Ahorn 64 Jahre später im Jahr 2016. Foto: © Axel Kirch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Zahlreiche Veranstaltungen mit Baumpflanzungen werden seitdem am 25. April durchgeführt. Dank vieler helfender Hände und durch finanzielle Unterstützung von Sponsoren und Spendern wurden bei diesen Aktionen im Laufe der Zeit viele Millionen Bäume gepflanzt.

Fiesta de Árbol - Der erste "Tag des Baumes" weltweit

Die spanische Gemeinde  Villanueva de la Sierra ↗ aber ist der Ort, wo weltweit der erste "Tag des Baumes" stattfand. Der örtliche Pfarrer Don Ramón Vacas Roxo rief im Jahre 1805 eine Initiative zum Schutz der Bäume ins Leben, die von der gesamten Bevölkerung begeistert unterstützt wurde.

Ein bärtiger Mann legt seine linke an die Stele des Denkmals für den ersten Tag des Baumes der Welt
Der Naturforscher Miguel Herrero Uceda am Denkmal für den ersten Tag des Baumes in der Welt, Villanueva de la Sierra, Extremadura, Spanien 1805. Foto: Herrero Uceda, Fiesta del arbol, CC BY-SA 3.0
Pflanzung von Steineichen in Pescueza in der Provinz Cáceres
Pflanzung von Steineichen in Pescueza ↗ in der Provinz Cáceres.  Foto: Herrero Uceda, Plantando encinas, CC BY-SA 3.0
Don Ramón Vacas Roxo war sich der Bedeutung der Bäume für die Natur und Umwelt bewusst und rief dazu auf Bäume zu pflanzen. Am Faschingsdienstag 1805 begann das Fest zu Ehren der Bäume mit dem Läuten der Kirchenglocken und nach dem Kirchgang, begleitet von der örtlichen Prominenz und einer großen Anzahl der Dorfbewohner, pflanzte Don Ramón Vacas Roxo den ersten Baum, eine Pappel. Weitere Pflanzungen folgten und ein dreitägiges Fest schloss sich an.
Don Ramón Vacas Roxo entwarf eine Denkschrift über den Wert der Bäume für die Umwelt und verschickte diese an die umliegenden Gemeinden und warb für weitere Baumpflanzungen und rief zum Respekt im Umgang mit der Natur auf.
(kes mit Material von SDW u. Miguel Herrero Uceda)
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