Angebohrt und vergiftet - Baumschutz

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Geh ma Bäume vergiften im Park...
Bohrlöcher, die mit undefinierter Flüssigkeit gefüllt wurden um den Baum absterben zu lassen
Bohrlöcher in Baumwurzeln. Foto: Bezirksamt Altona
(16.9.2023) "Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau - Geh ma Tauben vergiften im Park..." eine Zeile aus dem bitterbösen Frühlingslied "Tauben vergiften" von Georg Franz Kreisler (†).  Heute sollte es treffender heißen: "Geh ma Bäume vergiften im Park..."

Sie spenden Sauerstoff, sorgen für Abkühlung im Sommer und sind Heimat für viele kleine Tiere. Jetzt werden sie sterben. Unbekannte haben im Hamburger Waldpark Falkenstein ↗ mehrere Bäume angebohrt und vergiftet – nun müssen sie gefällt werden.

Betroffen sind zehn Rotbuchen, zwei Sandbirken sowie eine Esskastanie, die allesamt mehrere Jahrzehnte alt sind. Eine Rotbuche weist sogar einen Stammumfang von mehr als zwei Metern auf und dürfte damit deutlich über 100 Jahre alt sein. Doch auch dieses Exemplar wird die Vergiftung erfahrungsgemäß nicht überleben – schon jetzt sind alle Bäume stark geschädigt, absterbend oder bereits tot. Zusätzlich ist auch eine Schwarzkiefer auf der Hälfte ihrer ursprünglichen Höhe gekappt und damit massiv beschädigt worden.

Baumfrevel in Hamburg
Drei der geschädigten Bäume. Foto: Bezirksamt Altona

Das Bezirksamt Altona ist durch einen Spaziergänger auf den Baumfrevel aufmerksam gemacht worden. Nach einer Begutachtung vor Ort ist nun eine Fachfirma damit beauftragt worden, die Bohrlöcher sowie die Baumscheiben direkt neben den angebohrten Wurzeln auf etwaige Rückstände von eingebrachten Flüssigkeiten zu untersuchen und die Höhe des entstandenen Schadens zu ermitteln.

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Dieser Baumfrevel ist kein Kavaliersdelikt. Bäume sind wichtig für unser Leben – sie auf diese Art und Weise schleichend zu töten zeugt von krimineller Energie. Das nehmen wir nicht einfach so hin und haben deswegen Anzeige erstattet.“
Das Bezirksamt Altona und die Polizei Hamburg befinden sich zu dieser Tat im Austausch, seitens der Wasserschutzpolizei, die auch für Umweltdelikte zuständig ist, wurde bereits ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet. Die Spurensicherung des Landeskriminalamtes hat Proben gesichert, deren Auswertung noch andauert (Stand 30.8.2023). Die Ermittlungen der Polizei, insbesondere zu dem Verursacher, dauern noch an. Das Bezirksamt bittet darum, dass sich Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei oder bei einer Polizeidienststelle melden.
(Quelle: Bezirksamt Altona ↗)
Es scheint Trend zu sein Bäumen auf dieser perfiden Art den Garaus zu machen...
        
...meint Ihr...

Unterschrift Balduin Baumweh
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