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Wenn die Trockenheit zu Buche schlägt
Dürreschäden an Buchen am Waldrand bzw. lichten Wald. Foto: FVA/Weidner
Dürreschäden an Buchen am Waldrand bzw. lichten Wald. Foto: FVA/Weidner
(14.9.2021) Die Fichte ist in aller Munde, aber auch die Buche hat in den letzten Jahren sehr an der anhaltenden Trockenheit gelitten. Absterbende Kronen, nicht ausreichend belaubte Äste, abgeplatzte Rinde, Pilz- und Käferbefall häufen sich. Welche Risikofaktoren es für Dürreschäden an Buchen gibt und wie ihnen begegnet werden kann, erforscht ein Projekt an der der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA).

"Um einen Überblick über die Vitalität der trockengestressten Buchen zu erhalten haben wir auf diversen Standorten in Baden-Württemberg verschiedene Parameter dokumentiert. Dazu gehören die Belaubung oder Verzweigung der Krone, die Stärke der Fruchtbildung oder Fraßschäden an Probebäumen. So können wir beurteilen, wo und wie sehr die Buche gerade unter der Trockenheit leidet", erklärt Jan Tropf, Projektmitarbeiter an der FVA.

Sechs von acht Kronen in schlechtem Zustand

Im Winter wurde die Kronenverzweigung der Buchen auf acht Versuchsflächen untersucht. "Den Zustand der Krone – die Kronenverzweigung – haben wir in sieben Schadenskategorien festgehalten, um das extreme Schadgeschehen genauestens beschreiben zu können", erklärt Jan Tropf. "Bei sechs von acht Flächen befand sich das Kronenwachstum im Bereich der Stagnations- bis Resignationsphase, was eine massive Verschlechterung des Kronenzustandes im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet", bedauert Jan Tropf.

Wie geht es weiter?

Um die Mortalität und die Kronenverlichtung von Buchenwäldern großflächig zu analysieren, werden im Hochsommer von vier Waldgebieten in Baden-Württemberg sogenannte Orthofotos, also verzerrungsfreie und maßstabsgetreue Fotos der Erdoberfläche, aufgenommen, indem die Wälder mit Drohnen beflogen werden. Durch Auswertungen dieser Aufnahmen soll der Anteil abgestorbener Buchen bzw. von Buchen mit stark geschädigten Kronen erfasst werden. So können Aussagen darüber getroffen werden, bei welchen Beständen und Standorten Schäden zu erwarten sind.

Die FVA kooperiert mit der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft des Landes Rheinland-Pfalz (FAWF)↗, sodass ein Vergleich der Daten zwischen beiden Bundesländern möglich sein wird.
(FVA)

Weitere Informationen:
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