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Tag des Waldes am 21. März - Baumpflanzungen beschleunigen den Waldumbau
Tag des Waldes 21. März
Foto: Albrecht Fietz auf Pixabay
(19.3.2023) Auf einem Viertel der Waldfläche Deutschlands dominiert nur eine Baumart. Dadurch sind diese Wälder anfälliger für Dürren und Schädlinge. Anlässlich des Tag des Waldes am 21. März unterstützt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Baumpflanzungen, um den jahrzehntelangen Waldumbau zu beschleunigen und das Risiko des großflächigen Waldverlustes zu vermindern.

Heute reicht häufig ein Blick vor die eigene Haustür, um festzustellen, dass es dem Wald nicht gut geht. Auf einer Fläche von circa 500.000 Hektar stehen keine Bäume mehr und auf über 2,85 Millionen Hektar dominieren Wälder mit nur einer Baumart (meist Fichten- oder Buchenwälder). Darüber hinaus sind – gemessen am Zustand der Baumkronen – nur etwa ein Fünftel aller Bäume in den deutschen Wäldern vollständig gesund.

Deshalb sind an vielen Orten Ehrenamtliche und Akteur:innen aus Wald und Forstwirtschaft für den Wald aktiv und führen Aktionen, Exkursionen und Veranstaltungen durch. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Baumpflanzungen, die die SDW im Sinne des Walderhalts stark intensiviert hat.

Wald aktiv auf den Klimawandel vorbereiten

Dabei wird immer wieder diskutiert, ob man nicht die abgestorbenen Wälder sich selbst überlassen solle oder ob gezielt Bäume gepflanzt werden sollen. Wie so oft ist hier ein genauer Blick auf die jeweilige Waldfläche wichtig. Denn je nach Ausgangslage und vorhandener Baumarten rät die SDW sehr wohl dazu, den Wald aktiv auf den Klimawandel vorzubereiten und einem Einbruch der Waldbestände vorzubeugen. Dies kann oft nur durch die Pflanzung bisher nicht vorhandener Baumarten geschehen. Wird dies nicht zügig umsetzt, droht der Verlust von Waldflächen. Und kein Wald bedeutet: kein Klimaschutz, kein Wasserschutz, keine Naherholung und weniger vielfältiger Waldlebensraum.

Die sinnvolle Kombination aus einer Waldbewirtschaftung, die den Naturschutz mitdenkt, einer natürlichen Verjüngung sowie gezielter Pflanzung ist der Weg der Wahl für die SDW. Denn nur so werden zeitnah klimaangepasste Wälder geschaffen und der Walderhalt gesichert. Zu den am häufigsten gepflanzten Baumarten der SDW zählen Trauben-/Stieleiche, Hainbuche, Weißtanne und Esskastanie.

Waldnaturschutz als zukunftsträchtige Lösung

Auch aus Sicht des Naturschutzes ergeben Baumpflanzungen für die SDW Sinn. So werden auch seltene Baumarten wie die Mehlbeere oder an Waldrändern Sträucher wie der Wollige Schneeball gepflanzt. Darüber hinaus sieht die SDW in einer Waldbewirtschaftung, die den Wald als Lebensraum schützt und gleichzeitig eine Holznutzung ermöglicht (integrativer Waldnaturschutz), das größere Potenzial für den Natur- und Klimaschutz vor der eigenen Haustür und global.

Gesundheitsförderung durch Wald-Achtsamkeitspfad

Das diesjährige Motto „Gesunde Wälder für gesunde Menschen" des Tag des Waldes am 21. März trifft genau das aktuelle Bedürfnis der Menschen:

Orte zur Entspannung vom Alltagsstress zu finden. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) macht zum diesjährigen Tag des Waldes auf ihre Achtsamkeitspfade aufmerksam, mit dem Interessierte den Wald mit allen Sinnen erleben können.

Der Wald tut gut und fördert mentale und körperliche Gesundheit, indem er positiv auf das vegetative Nervensystem wirkt, den Blutdruck senkt und den Stress abbaut. In Zukunft finden diese Wohltaten ihren festen Platz in Therapien gegen psychische und physische Probleme sowie chronische Erkrankungen.

Achtsam Naturerfahrung sammeln

Bis es so weit ist, bietet die SDW allen Wald besuchenden ihren Achtsamkeitspfad an, mit dem diese selbständig Naturerfahrung sammeln und Stress abbauen können. Auf dem Achtsamkeitspfad lernen sie, den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen, sich durch Übungen ganz auf diesen einzulassen und so das Entspannungsgefühl sowie die persönliche Achtsamkeit zu fördern.

Wer keinen der zahlreichen Achtsamkeitspfade vor Ort hat, kann sich alle Audio-Dateien unter www.sdw.de/achtsamkeitspfad ↗ herunterladen und einfach auf dem Smartphone abspeichern. Damit können die Übungen in jedem beliebigen und ruhigen Waldstück durchgeführt werden.

Neuen Achtsamkeitspfad vor Ort errichten

Wer Interesse an diesem Pfad hat, bekommt von der SDW das notwendige KnowHow. Die Tafeln können von Gemeinden, Kommunen, Vereinen und auch privaten Waldbesitzenden in ganz Deutschland in ihren Wäldern aufgestellt werden. Die Tafeln und die gesprochenen Texte wurden so entwickelt, dass sie sich in jedem Waldstück umsetzen lassen. Empfohlen für die Installation der Achtsamkeitspfade werden ruhige, gering frequentierte Waldgebiete außerhalb der geschützten Waldgebiete sowie Wälder im Umfeld von Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen oder Einrichtungen für psychische Erkrankungen.


Hintergrund zum Tag des Waldes

Am 21. März ist der internationale Tag des Waldes. Dieser wurde in den 1970er-Jahren von der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) ins Leben gerufen. Grund war die damals stattfindende globale Waldvernichtung, auf die mit dem international ausgerufenen Tag aufmerksam gemacht werden sollte.
(SDW)
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