Was man beim Apfelbaumschnitt beachten sollte

Foto: A-Z Garten- und Landschaftspflege GmbH
(14.11.2019) Ob Apfel, Birne, Pfirsich oder Kirsche - all
diese Früchte bieten eine abwechslungsreiche und langlebige Ergänzung
eines Gartens. Allerdings erfordern sie auch besondere Aufmerksamkeit
bei der Baumpflege. Einer der Schwerpunkte der Pflege von Obstbäumen
liegt in dem richtigen Beschnitt. Mit einem fachgerechten Schnitt kann
ein Baum blühfähig bleiben und langfristig einen gesunden Ertrag
erzielen.
Eines der besonderen Merkmale eines Apfelbaumes ist es, dass der
Aufwand bei der Pflege relativ gering ist, aber der Ertrag im Spätsommer
und im Herbst fast täglich frische Äpfel liefern kann. Das macht den
Apfelbaum auch für einen Garten in der Stadt interessant.
Wann wird ein Apfelbaum am besten beschnitten
Einen Apfelbaum beschneidet man am günstigsten solange der Baum
ruht. Für gewöhnlich bedeutet dies von November bis März. Dies ist der
Zeitraum vor der Wachstumsperiode der Bäume im Frühjahr. Es ist auch
möglich, direkt nach der Blüte zu schneiden. Dies sollte aber nur
geschehen, wenn es der Zeitplan nicht anders zulässt. Der Schnitt nach
der Blüte bietet allerdings den Vorteil, dass man anhand der Blüten am
Ast erkennt, welche Zweige später mehr und welche weniger Früchte
tragen. Weniger Blüten am Ast bedeutet ganz simpel weniger Früchte.
Zwar stellt der Winter die Hauptbeschnittzeit für die richtige
Baumpflege dar, aber es ist nicht die einzige Jahreszeit in der ein
Beschnitt erfolgt. Auch im Sommer sorgt der richtige Schnitt dafür, dass
die Früchte besser reifen und sich somit besser entwickeln können. Der
Sommerschnitt sollte ab August erfolgen und alle zu dicht stehenden,
nach oben und nach unten wachsenden Triebe auslichten.
Wie wird ein Apfelbaum am besten beschnitten
In der Baumpflege hält man sich an eine spezielle Formel: Erfolgt
ein starker Rückschnitt eines Astes, dann reagiert der Baum mit
Holzwachstum. Dies sorgt insbesondere für einen starken Neuaustrieb in
der Krone. Damit wird ein Kronenaufbau begünstigt und gestärkt. Auf
einen schwachen Rückschnitt eines Astes reagiert der Baum mit mäßig
starken neuen Zweigen entlang eines Triebes. Das führt zu mehr
Fruchtholz und verdichtet zudem ebenfalls die Krone.
Beim Rückschnitt eines Apfelbaumes gilt es, die Triebe zu
entfernen, welche eine Bedrohung bzw. einen Wettbewerb darstellen für
die Früchte tragenden Zweige. Hauptsächlich geht es hierbei um Folgende:
tote, kranke, beschädigte, zu dürre und blütenlose Zweige kreuzende, zu
dicht stehende und nach innen wachsende Triebe.
Der richtige Schnitt sollte immer leicht schräg vom Ast wegführen.
Darüber hinaus sollte nicht zu viel Holz stehen bleiben und der Schnitt
auch nicht zu schräg erfolgen. Je schräger, desto größer die
Angriffsfläche für Feuchtigkeit und Krankheitserreger. Gerade am Anfang
sollte man einen Fachmann hinzuziehen.