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Mit anderen Bäumen dem Klimawandel trotzen
Neue Broschüre von Wald und Holz NRW beschreibt Potenziale eingeführter Baumarten
Foto: kes / Quelle: Pixabay
(17.7.2022) Stürme, Dürre und Borkenkäfer haben die Wälder Nordrhein-Westfalens in bisher unbekanntem Ausmaß zerstört. Nun steht großflächig die Wiederbewaldung mit Naturverjüngungen und Pflanzungen an. Rund ein Drittel der Wälder in NRW muss dringend zu klimastabilen Mischwäldern umgebaut werden. Aufgrund des Klimawandels wird erwartet, dass sich unsere Wälder in den nächsten Jahrzehnten grundlegend ändern. Doch welche Baumarten eignen sich unter den Vorzeichen des Klimawandels?

Wenn sich das Klima wandelt, wandelt sich auch der Wald und deren Baumarten-zusammensetzung und -kombination. Können sich die uns vertrauten Baumarten diesem Wandel anpassen, oder sind weitere, anpassungsfähige Baumarten notwendig, um die Wälder für die klimatische Zukunft fit zu machen?

Die Broschüre ist erhältlich als kompakter, kleinformatiger Praxisleitfaden
Die Broschüre als kompakter, kleinformatiger Praxisleitfaden.
Foto: Wald und Holz NRW
Der Praxisleitfaden in 88-seitiger DIN A4 Langfassung. Foto: Wald und Holz NRW
Der Praxisleitfaden in 88-seitiger DIN A4 Langfassung.
Foto: Wald und Holz NRW
Mit der neuen Broschüre „Eingeführte Baumarten in NRW. Neue Baumarten an neuen Orten – Chancen und Möglichkeiten im Fokus des Klimawandels“ porträtiert Wald und Holz NRW sieben Nadel- und sieben Laubbaumarten aus anderen Regionen der Erde mit Blick auf ihre Eignung für unsere Wälder im Klimawandel. Die Idee dahinter: Baumarten aus wärmeren und trockeneren Gegenden kommen womöglich besser mit den hier zu erwartenden klimatischen Bedingungen klar als zum Beispiel die Fichte und könnten die heimischen Baumarten im Klimastress sinnvoll ergänzen.

Die Publikation wendet sich an die forstliche Praxis und an alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer  die vor der Zukunftsaufgabe stehen, resiliente Wälder im Klimawandel für die nachfolgenden Generationen zu schaffen. „Sie soll Orientierung und kompakte Informationen darüber geben, welche Baumarten im jeweiligen Wald waldbauliches Potenzial bieten, ohne das heimische Ökosystem zu gefährden“, betont Dr. Bertram Leder, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg.

Neben in Nordrhein-Westfalen  bereits verbreiteten Baumarten wie Douglasie, Japanischer Lärche und Roteiche rückt die im Zentrum für Wald und Holzwirtschaft von Wald und Holz NRW erarbeitete Broschüre auch in unseren Wäldern weit seltenere Laubbaumarten wie Esskastanie, Walnuss, Baumhasel, Schwarznuss, Lindenblättrige Birke sowie Nadelbaumarten wie Weißtanne, Große Küstentanne, Riesenlebensbaum, Atlaszeder, Libanonzeder und Schwarzkiefer in den Vordergrund. Für jede Baumart informiert die Publikation  systematisch über ihre Eigenschaften, Ansprüche, das waldbauliche Vorgehen, gesetzliche Voraussetzungen sowie die Verwendbarkeit des jeweiligen Holzes.

Zugrunde liegt, ganz im Sinne des Waldbaukonzepts NRW, die Empfehlung, das waldbauliche Risiko in Zeiten der Klimaveränderung durch die Auswahl verschiedener standortgerechter Baumarten zu streuen. Neben der Förderung seltener heimischer Baumarten sollen laut Waldbaukonzept NRW die eingeführten Baumarten die heimischen Waldbaumarten nicht ersetzen! Die mischungsweise Einbringung von eingeführten Baumarten verbessert die Chancen, Wälder in den nicht absehbaren klimatischen Verhältnissen künftiger Generationen zu erhalten und die Anpassungsfähigkeit unserer Wälder im Klimastress zu erhöhen

Die Broschüre ist erhältlich als kompakter, kleinformatiger Praxisleitfaden, wie auch in einer 88-seitigen Langfassung im DIN-A4-Format. Beide Versionen stehen unter www.wald.nrw/publikationen ↗ zum Herunterladen bereit.
Der Praxisleitfaden liegt zudem in gedruckter Form vor und kann – wie auch die früheren Praxisleitfäden von Wald und Holz NRW – an selber Stelle im Internet oder per E-Mail an: publikationen@wald-und-holz.nrw.de bestellt werden.
(Wald und Holz NRW)
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