Schädliche Käfer werden bald ausgetrocknet
Zerstörerisches Fressen soll ein Ende haben. Foto: pixabay
(25.3.2023) Forscher der Universitäten Kopenhagen ↗ und Edinburgh ↗ haben herausgefunden, wie Käfer mithilfe ihres Afters Wasser aus der Luft aufsaugen. Das Know-how wollen die Wissenschaftler als Waffe gegen gefräßige Käfer nutzen, die oft ganze Ernten vernichten. Die künftigen Pestizide sollen andere nützliche Tiere wie Bienen garantiert verschonen. Konkret soll die Wasseraufnahmetechnik der Schadinsekten gestört werden. Speziell geht es um den Getreiderüsselkäfer und den roten Reismehlkäfer.
Die Forscher um Kenneth Veland Halberg von der Universität Kopenhagen haben ein Gen identifiziert, das im Rektum des Käfers 60 Mal mehr exprimiert wird als im Rest des Tieres, und so genannte Leptophragmata-Zellen. "Diese befinden sich zwischen den Nieren des Käfers und dem Blutkreislauf. Die Leptophragmata-Zellen pumpen Salze in die unmittelbarer Nachbarschaft, so dass sie in der Lage sind, Wasser aus feuchter Luft anzuziehen - denn Salz ist hygroskopisch. Das Gen, das wir entdeckt haben, löst diesen Prozess aus", so Halberg.
Biologische Technik entschlüsselt
"Jetzt wissen wir genau, welche Gene, Zellen und Moleküle im Käfer eine Rolle spielen, damit er mit seinem Enddarm Wasser aufnehmen kann", unterstreicht der Wissenschaftler. Halberg. Das bedeute, dass die Forscher nun einen Ansatz haben, diesen sehr effizienten Prozess zu unterbrechen, indem hochspezialisierte Insektizide entwickelt werden, die auf diese Funktion abzielen und so nur die schädlichen Käfer töten.
(pte)