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Neuer Bestäubungs-Roboter gleicht einer Fee
Arboristik-Baumpflege-Baumschutz
Veröffentlicht in Forschung · Mittwoch 01 Feb 2023
Tags: BestäubungFlyingAeroRobot
Feengleicher Roboter landet sanft auf einer Fingerkuppe. Foto: tuni.fi


(1.2.2023) Feengleich erhebt sich ein neuer weicher Roboter von Forschenden der Universität von Tampere in die Luft und lässt sich mit Licht ein wenig lenken. Er ist winzig und wiegt gerade einmal 1,2 Milligramm.

Laut Photonik-Spezialist Hao Zeng und Doktorand Jianfeng Yang können Millionen dieser "Feen" künftig die Pollen tragen und nur durch Licht in Plantagen mit Obstbäumen gesteuert werden. "Dies hätte enorme Auswirkungen auf die Landwirtschaft weltweit, da der Verlust von Bestäubern aufgrund der globalen Erwärmung zur ernsthaften Bedrohung für Biodiversität und Nahrungsmittelproduktion geworden ist", sagt Zeng.

Laser als Lenkhilfe

Der "Flying Aero-Robot" besteht aus einem lichtempfindlichen flüssigkristallinen Elastomer, das bei Anregung durch einen Laserstrahl seine Form verändert und sich so in einem gewissen Rahmen lenken lässt, zumindest aber seine Geschwindigkeit ändert. "Es klingt wie Science-Fiction, aber unsere Proof-of-Concept-Experimente zeigen, dass der von uns entwickelte Roboter ein wichtiger Schritt in Richtung realistischer Anwendungen darstellt, beispielsweise für die künstliche Bestäubung", so Zeng. Zuerst müssen jedoch noch viele Probleme gelöst werden. Zum Beispiel, wie sich der anvisierte Landeplatz präzise ansteuern lässt und wie man die Geräte wiederverwendet oder biologisch abbaubar macht.

Diese Fragen erfordern eine enge Zusammenarbeit mit Materialwissenschaftlern und Menschen, die an der Mikrorobotik arbeiten. Die Entwicklung von Polymeren, die sich aufgrund von äußeren Reizen wie Licht verändern, hat eine Fülle von materialbezogenen Möglichkeiten für kleine, drahtlos gesteuerte Softbody-Roboter der nächsten Generation geschaffen. Seit einiger Zeit wissen Ingenieure, wie man aus diesen Materialien kleine Roboter herstellt, die laufen, schwimmen und springen können. Bisher konnte jedoch noch niemand sie zum Fliegen bringen. Da sind die Forscher aus Tampere die Ersten.
(tuni/pte)



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