(25.4.2023) Zum Tag des Baumes 2023 erklärt die Vorsitzende der Alleenschutzgemeinschaft e. V. (ASG)↗  Cornelia Behm:  „Mit der Ausrufung der Moorbirke (Betula pubescens) als Baum des Jahres 2023 hat das Kuratorium „Baum des Jahres" auf eine Baumart aufmerksam gemacht, deren Potenzial oft unterschätzt wird. Die Moorbirke hat ein großes Verbreitungsgebiet bis in den hohen Norden Europas. Sie gehört wie ihre Schwester, die Sand- oder Hängebirke (Betula pendula), welche Baum des Jahres 2000 war, zu den Pionierbaumarten in Deutschland.

Als Alleebaum ist die Birke, deren beide Arten nur geringe Ansprüche an den Boden stellen und auch auf Kahlflächen gut zurechtkommen, insbesondere wegen ihrer schmückenden weißen Rinde und ihrer Wuchsfreudigkeit angepflanzt worden.

Sucht man im Internet nach dem Begriff „Birkenallee", so ist deutschlandweit hundertfach der Straßenname „Birkenallee" zu finden. In der Natur sieht es dann nicht mehr so üppig aus. Zwar findet man in den meisten Bundesländern auch heute noch schöne Birkenalleen ohne nennenswerte Lücken (siehe Foto der Allee bei Meschede), doch von so mancher Birkenallee stehen heute nur noch wenige Bäume (siehe Foto der Allee bei Ludwigsfelde). Dabei könnte bei dieser Baumart durch Nachpflanzung aufgrund ihres schnellen Höhenwachstums im Jugendalter sehr schnell das Bild einer vollständigen Allee wieder hergestellt werden.

Gerade jetzt im Frühling, wo das erste frische Birkengrün unsere Augen erfreut und die Sinne belebt, ist der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, wo bei der Planung der nächsten Alleenpflanzung die Baumwahl auf die Birke fällt. Sie ist nicht nur ein Gewinn für das Landschaftsbild, sondern ein effektiver Sauerstofflieferant und Habitat für zahlreiches Kleingetier."